Söllner, A-Wagram

Das 15ha große Familienweingut von Toni Söllner, Daniela Vigne und Sohn Julian Vigne  aus dem Donauland Wagram in Österreich ist eines der wenigen Weingüter in unserem Sortiment, dass seit 1995 nicht nur biodynamisch wirtschaftet, sondern noch richtige Kreislaufwirtschaft betreibt. Das bedeutet, dass nicht ausschließlich Weinbau betrieben wird, sondern eine Mutterkuhherde sowie Wald- und Wiesenflächen und Obstplantagen zum Weingut gehören. Der Betrieb ist damit breiter aufgestellt, kann größtenteils von eigenen Produkten leben und benötigt kaum Zufuhr von außerhalb. Es muss z.B. kein Dünger oder Kompost für die Weinberge zugekauft werden.

Schnörkellos und ohne viel technischen Aufwand enstehen hier naturnahe Bioweine in einem eher einfachen Keller, und das zahlt sich wirklich aus: so sorgt beispielsweise der rote Schotter- und Muschelkalkboden am Hengstberg für die so geschätzte reintönige Frucht beim Grünen Veltliner, während der Löss am Berg Eisenhut und am Fumberg gehaltvolle, dichte Weine hervorbringt. Die Weine werden mit wenig Intervention behandelt, sie fermentieren ohne den Zusatz von Reinzuchthefen spontan und werden im Keller in Holzfässern oder Steingut-Tanks bis zur Abfüllung gereift.
"Bei uns wächst der Wein auf den Reben, das heißt, im Keller erhalten wir das am Rebstock Gewachsene" so fasst Toni Söllner seine Qualitätsphilosophie zusammen.

Vielleicht gelingt auch manches besser, wenn nicht die gesamte Aufmerksamkeit darauf verschwendet wird - die Weine sind alle tadellos und von ihrer leichten, frischen Art jung hervorragend zu genießen, gleichzeitig reifen sie großartig. Das liegt am speziellen, seltenen Boden der Weinberge, er besteht größtenteils aus Löss, einem mineralstoffreichen Sedimentgestein, dass vor Jahrtausenden dort vom Wind abgelagert worden ist.